Seealgenmehl – Die beste Jodquelle für Hunde
Ein gesunder BARF-Plan deckt viele Nährstoffe über natürliche Komponenten wie Innereien und rohe, fleischige Knochen ab. Eine Ausnahme bildet Jod, da in der BARF-Fütterung keine Schilddrüse verfüttert wird.
In der Natur würde ein Beutetier in seiner Gesamtheit verspeist, einschließlich der jodreichen Schilddrüse. Da wir jedoch vor allem große Tierarten wie Rinder, Pferde oder Hirsche verfüttern, wäre eine direkte Aufnahme der Schilddrüse überdimensioniert und gesundheitlich bedenklich.
Um den Jodbedarf sicherzustellen, eignet sich Seealgenmehl als die beste natürliche Ergänzung. Alternativ können Jodtabletten aus der Apotheke verwendet werden.
Wie wird die richtige Menge Jod ergänzt?
Dank wissenschaftlicher Studien kennen wir den Jodbedarf von Hunden recht genau. Deshalb kann die benötigte Menge gezielt ergänzt werden:
- Nutze meinen Seealgenmehlrechner, der dir die genaue Tages- und Wochenmenge basierend auf dem Körpergewicht deines Hundes berechnet.
- Für Welpen wird das voraussichtliche Endgewicht herangezogen.
- Nicht an den Aufdruck auf der Dose halten! Viele Hersteller geben zu hohe Dosierungen an.
- Feinwaage nutzen: Da sich die Jodgabe im Milligramm-Bereich bewegt, sollte die Wochenration mit einer Feinwaage abgewogen und am besten in einen Salzstreuer umgefüllt werden. So lässt sich die tägliche Dosierung einfach ins Futter geben.
Fischöl bzw. Lachsöl – Für das richtige Omega-3-Verhältnis
Ein Hund, der nicht ausschließlich mit Tieren aus Weidehaltung gefüttert wird, benötigt ein hochwertiges Fischöl. Der Grund: In der Massentierhaltung erhalten viele Nutztiere kaum Grünpflanzen, wodurch sich das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren im Fleisch verschiebt.
Ein unausgewogenes Verhältnis kann entzündliche Prozesse im Körper verstärken, z. B. bei Arthrose oder Hautproblemen. Fischöl gleicht dieses Ungleichgewicht aus und unterstützt:
- Haut & Fellgesundheit
- Herz-Kreislauf-Funktion
- Gehirnentwicklung & kognitive Fähigkeiten
Worauf bei Fischöl achten?
Ein hochwertiges Fischöl sollte:
- Schadstoffgeprüft sein (frei von Schwermetallen & PCB)
- Einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (DHA & EPA) haben
- Mit Vitamin E stabilisiert sein, um eine schnelle Oxidation zu verhindern
Wie viel Fischöl benötigt der Hund?
Die empfohlene Tagesdosis beträgt ca. 0,2–0,3 ml pro kg Körpergewicht.
Fisch als Ersatz für Seealgenmehl?
Fisch wird in der BARF-Fütterung primär als Vitamin-D-Quelle genutzt. Besonders empfehlenswert sind Forelle und Wildlachs, da sie thiaminasefrei sind.
Wie viel Fisch ist nötig?
Lachs und Forelle enthalten zwischen 3 und 35 μg Jod pro 100 g. Der Jodbedarf eines 20 kg schweren Hundes liegt jedoch bei rund 220 μg pro Tag, sodass große Mengen Fisch nötig wären.
Alaska-Seelachs hat einen hohen Jodgehalt (200 μg pro 100 g), enthält jedoch kaum Vitamin D und wenig weitere Nährstoffe. Deshalb ist er als alleinige Quelle ungeeignet.
Falls der BARF-Plan einen reinen Fischtag enthält, kann an diesem Tag auf zusätzliches Fischöl verzichtet werden, da das Fettsäuren-Verhältnis bereits ausreichend Omega-3 enthält.
Fazit
Seealgenmehl ist die beste Jodquelle für BARF, da der Jodbedarf über Fleisch allein nicht gedeckt wird. Fischöl sorgt für ein optimales Omega-3/Omega-6-Verhältnis und trägt zur Gesundheit von Haut, Fell und Gelenken bei. Fisch als Ergänzung ist sinnvoll, sollte jedoch nicht als alleinige Jodquelle betrachtet werden.