Warum Knochenmehl?
Wenn keine Knochen gefüttert werden, muss eine geeignete Kalziumquelle ergänzt werden. Knochenmehl ist die ideale Alternative, da es Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium und weitere Spurenelemente liefert.
Der exakte Kalziumgehalt von Knochenmehl variiert je nach verwendeten Knochen und Verarbeitungsprozess. Die Spanne reicht von 4 % bis über 35 % Kalzium, weshalb die Dosierung exakt berechnet werden sollte.
Achtung: Zu viel Kalzium kann zu schweren Verstopfungen bis hin zu sogenanntem Knochenkot und Darmverschluss führen.
Warum ist Kalzium so wichtig?
Kalzium ist essenziell für:
- Knochengesundheit & Zahnstabilität
- Muskel- und Nervenerregbarkeit
- Blutgerinnung & Zellfunktionen
Falls du dir bei der richtigen Dosierung unsicher bist, solltest du dich beraten lassen, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
Welches Knochenmehl ist empfehlenswert?
Für erwachsene Hunde eignet sich in den meisten Fällen ein Fleischknochenmehl mit 12–20 % Kalziumgehalt. Der Phosphorgehalt sollte dabei höchstens die Hälfte des Kalziumgehalts betragen, um ein ausgewogenes Verhältnis sicherzustellen.
Empfohlene Hersteller:
- Pahema
- BARF Kultur
- Barf pro Q
- Aniforte
Bei einer Rindfleischallergie gibt es Alternativen von Paul & Paulina, BARF Kultur oder Lilly’s Bar.
Den individuellen Kalziumbedarf deines Hundes und die optimale Menge Knochenmehl kannst du mit einem Knochenmehl-Rechner ermitteln.
Alternative Kalziumquellen?
Es gibt einige Alternativen zu Knochenmehl, jedoch liefern diese meist zu wenig Kalzium, um den täglichen Bedarf zu decken.
Zum Vergleich: Ein 20 kg schwerer Hund benötigt ca. 1.200 mg Kalzium pro Tag.
Kalziumgehalt pro 100 g:
- Knorpel, Milchprodukte, Euter → nur 40–120 mg Kalzium
Fazit: Diese Mengen reichen nicht aus, um den täglichen Kalziumbedarf zu decken. Daher bleibt Knochenmehl die verlässlichste und sicherste Ergänzung für Hunde, die keine Knochen fressen.
Ungeeignete Knochen
Auch wenn sie in Zoogeschäften oder BARF-Shops als Knabberspaß angeboten werden: Nicht-geBARFte Hunde sollten generell keine Knochen fressen! Ihre Verdauung ist darauf nicht eingestellt.
Viele der angebotenen Knochen sind zudem zu hart für die Zahnsubstanz und können zu Mikrorissen oder Zahnabbrüchen führen – unabhängig von der Größe oder Beißkraft des Hundes.
Besonders gefährlich sind:
- Tragende Röhrenknochen → können splittern und innere Verletzungen verursachen
- Geweihe → extrem hart und widerstandsfähig, bergen ein hohes Risiko für Zahnschäden