Herausforderungen für BARFer und Selbstkocher auf Reisen
Während Hundehalter mit Fertigfutter einfach Dosen oder Trockenfutter mitnehmen oder vor Ort kaufen können, stellt sich für BARFer und Selbstkocher die Frage nach der Kühlkette und der Verfügbarkeit geeigneter Futterbestandteile – besonders im Ausland.
Wenn du mit dem Auto unterwegs bist und eine Kühlmöglichkeit hast, kannst du vorbereitete Rationen einfach mitnehmen. Styroporboxen oder Kühlboxen eignen sich hervorragend für den Transport.
Doch was tun, wenn die Reise mit dem Flugzeug, Zug oder ins Hotel geht? Hier bieten sich Alternativen an.
Nimm’s entspannt
Die meisten von uns verreisen nur für ein bis zwei Wochen. In dieser Zeit entsteht kein Nährstoffmangel, da ein gesunder, ausgewachsener Hund über ausreichende Reserven verfügt. Auch Welpen oder Junghunde benötigen nicht täglich alle Vitamine und Mineralstoffe in perfekter Balance, um gesund heranzuwachsen.
Falls du einmal vergessen solltest, das Futter rechtzeitig aufzutauen oder eine frische Mahlzeit nicht möglich ist, kannst du kurzfristig mit Alternativen wie Rinderhack, Hüttenkäse mit Haferflocken oder etwas Gemüse aushelfen.
Alternativen für den Urlaub
Trockenfutter
Trockenfutter ist die unnatürlichste Fütterungsform, da es oft hohe Kohlenhydratanteile, wenig Feuchtigkeit und unnötige Zusätze enthält. Falls dein Hund es verträgt und es keine bessere Alternative gibt, kannst du es übergangsweise nutzen und nach dem Urlaub wieder auf die gewohnte Fütterung umstellen.
Nassfutter
Nassfutter ist unkompliziert und benötigt keine Kühlung. Hochwertige Dosen sollten folgende Bestandteile enthalten:
- Muskelfleisch als Hauptbestandteil
- Innereien für eine natürliche Nährstoffversorgung
- Ballaststoffe für die Verdauung
- Eine Kalziumquelle
Falls du dir unsicher bist, ob Jod oder Fischöl ergänzt werden müssen, kannst du dich an meiner Checkliste orientieren.
Trockenbarf und gefriergetrocknete Rationen
Immer mehr Hersteller bieten getrocknete BARF- oder Koch-Mixe an. Diese bestehen aus getrocknetem Fleisch, Gemüse und Kohlenhydraten, die der frischen Fütterung sehr nahekommen. Gerade für Flugreisen oder Camping ist diese Option ideal, da das Futter nur noch in Wasser eingeweicht werden muss. Es wiegt zudem nur etwa ein Viertel der normalen Portion.
Allerdings verträgt nicht jeder Hund Trockenbarf oder gefriergetrocknetes Futter genauso gut wie frisch zubereitete Mahlzeiten.
Selbst gekochte Alternativen
Falls du im Urlaub Zugang zu einer Küche hast, kannst du auch dort frische Mahlzeiten zubereiten. Achte darauf, eine einfache Basis zu wählen, die leicht erhältlich ist, z. B.:
- Gekochtes Muskelfleisch (z. B. Huhn, Rind oder Fisch)
- Leicht verdauliches Gemüse (z. B. Zucchini, Karotten, Kürbis)
- Eine Kalziumquelle (z. B. Eierschalenpulver, Knochenmehl)
- Öle oder Omega-3-Quellen zur Nährstoffergänzung
Falls du unsicher bist, ob dein Hund im Urlaub alle nötigen Nährstoffe bekommt, kannst du eine Ergänzung mit einem passenden Vitamin- und Mineralstoff-Supplement in Erwägung ziehen.
Früh genug testen
Egal für welche Fütterungsform du dich entscheidest: Teste das Futter vorab zuhause!
Nicht jeder Hund verträgt jede Futterart, und ein Hund mit Durchfall oder Magenproblemen kann die Urlaubsfreude schnell trüben. Eine frühzeitige Anpassung hilft dir, entspannt in den Urlaub zu starten.