Was bedeutet BARF?
BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Diese Fütterungsmethode orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung des Hundes und basiert auf dem Prinzip des Beutetierkonzepts. Ziel ist es, eine naturnahe, frische und bedarfsgerechte Ernährung zu ermöglichen, die sich an der Nährstoffzusammensetzung eines Beutetiers orientiert. Auch wenn Hunde seit Jahrtausenden vom Menschen ernährt werden, bleibt ihr Verdauungssystem weiterhin auf eine fleischbasierte Ernährung ausgelegt.
Warum ein Futterplan wichtig ist
Ein strukturierter Futterplan stellt sicher, dass dein Hund über einen längeren Zeitraum alle essenziellen Nährstoffe erhält. Anders als wir Menschen können Hunde nicht intuitiv ihren Nährstoffbedarf ausgleichen. Kleinere Abweichungen, wie ein Woche ohne Öle oder eine leicht veränderte Menge, sind unproblematisch – wichtig ist die langfristige Ausgewogenheit.
Die Standardaufteilung einer BARF-Ration
Die tägliche Futtermenge hängt vom Gewicht und Energiebedarf deines Hundes ab. Kleine, aktive Hunde benötigen etwa 4 % ihres Körpergewichts, größere Hunde eher 2 bis 2,5 %. Eine typische BARF-Ration setzt sich wie folgt zusammen:
80 % tierische Bestandteile
- 50 % Muskelfleisch – Hauptproteinquelle
- 15 % Innereien (Herz, Leber, Niere, Milz, Lunge) – essenzielle Vitamine und Spurenelemente
- 15 % rohe, fleischige Knochen – natürliche Kalziumquelle
- 20 % Pansen oder Blättermagen – Unterstützung der Verdauung
20 % pflanzliche Bestandteile
- 75 % Gemüse (davon 50 % Blattgrün und Salate) – Ballaststoffe & sekundäre Pflanzenstoffe
- 25 % Obst – Natürliche Vitamine & Antioxidantien
Optional können Milchprodukte oder (Pseudo-)Getreide ergänzt werden, abhängig von den individuellen Bedürfnissen des Hundes.
Ein gesunder, ausgewachsener Hund muss nicht täglich alle Bestandteile erhalten. Die Fütterung sollte jedoch über 4–6 Wochen hinweg ausgewogen sein, um Nährstoffmängel zu vermeiden.
Sind Zusätze notwendig?
Auch wenn BARF sich am Beutetier orientiert, können einige essenzielle Nährstoffe fehlen. Folgende Zusätze sind empfehlenswert:
- Jod – notwendig für die Schilddrüse (z. B. aus Seealgenmehl)
- Vitamin D – wichtig für Knochen & Immunsystem (z. B. aus Lebertran oder Fischöl)
- Omega-3-Fettsäuren – entzündungshemmend, fördert Haut & Fell (z. B. aus Fischöl oder bestimmten Pflanzenölen)
Weitere Ergänzungen wie Blut, Salz, Kräuter, Nüsse oder Samen können je nach Futterzusammenstellung sinnvoll sein.
Fazit
BARF ermöglicht eine artgerechte und gesunde Ernährung für deinen Hund. Mit der richtigen Mischung aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen sowie gezielten Ergänzungen stellst du sicher, dass dein Hund optimal versorgt ist. Der Futterplan dient dabei als Orientierungshilfe für eine langfristig ausgewogene Fütterung.