Warum sind Innereien so wichtig?
Innereien sind wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben in der BARF-Fütterung. Ohne sie ist eine bedarfsdeckende Ernährung nicht möglich. Sie liefern essenzielle Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan und Selen sowie wichtige Vitamine, darunter:
- Vitamin A, D, K
- B-Vitamine (B2, B5, B7, B9, B12, Pantothensäure, Nikotinsäure)
Da Hunde auf tierische Quellen für Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente angewiesen sind, sind Innereien ein unverzichtbarer Bestandteil eines ausgewogenen BARF-Plans.
Die richtige Mischung macht’s
Nicht jede Innerei enthält die gleichen Nährstoffe, daher ist eine abwechslungsreiche Fütterung wichtig.
Die wichtigsten Innereien und ihre Vorteile:
- Leber – Reich an Vitamin A und Eisen, essenziell für die Zellgesundheit und Blutbildung.
- Niere – Liefert B-Vitamine, Selen und Zink, unterstützt die Entgiftung.
- Milz – Hoher Eisengehalt, trägt zur Blutbildung bei.
- Lunge – Proteinreich, aber nährstoffärmer als andere Innereien.
- Herz – Enthält viel Taurin, essenziell für die Herzgesundheit.
Lunge und Herz wurden früher oft als weniger wichtig betrachtet. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass das enthaltene Taurin entscheidend zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt.
Du kannst für die Fütterung entweder einen fertigen Innereienmix wählen oder dir die Innereien selbst zusammenstellen. Dabei sind zwei Aufteilungen möglich:
- 1/3 Leber, 1/3 Herz und 1/3 aufgeteilt auf Niere, Milz und Lunge
- 30-40 % Leber und den Rest auf Herz, Niere, Milz und Lunge aufgeteilt
Können Hunde Vitamine aus Gemüse verwerten?
Der Verdauungstrakt des Hundes ist auf eine überwiegend tierische Ernährung ausgelegt.
- Hunde haben keine Enzyme zum Zelluloseabbau, daher können sie pflanzliche Nährstoffe nur begrenzt nutzen.
- Fermentation pflanzlicher Faserstoffe, wie sie bei Pflanzenfressern stattfindet, gibt es im Hundedarm nicht.
- Dennoch können Hunde in geringen Mengen Vitamine aus bestimmten Obst- und Gemüsesorten aufnehmen, z. B. Vitamin C zur Unterstützung des Immunsystems.
Ein gut durchdachter BARF-Plan stellt sicher, dass keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel nötig sind, solange die richtigen Mengen an Innereien gefüttert werden.
Was tun, wenn der Hund Innereien verweigert?
Manche Hunde sind anfangs skeptisch gegenüber der ungewohnten Konsistenz oder dem Geruch von Innereien. Falls dein Hund Innereien nicht sofort akzeptiert, helfen folgende Tricks:
- Innereien leicht anbraten – Die Hitze verändert die Struktur und macht sie für viele Hunde attraktiver. Ein kleiner Stich Butter oder Kokosöl kann helfen.
- Innereien verstecken – Zum Beispiel in Pansen oder unter Hüttenkäse oder Parmesan gemischt.
- Gewolft oder püriert untermischen – So lassen sich Innereien leichter in der Gesamtmahlzeit verstecken.
Fazit
Innereien sind essenziell für eine ausgewogene BARF-Ernährung und liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Eine vielfältige Auswahl an Leber, Niere, Milz, Lunge und Herz stellt sicher, dass dein Hund optimal versorgt ist. Falls dein Hund sie anfangs ablehnt, gibt es verschiedene Tricks zur schrittweisen Gewöhnung.