Warum RFK ein wichtiger Bestandteil der BARF-Ernährung sind

Rohe, fleischige Knochen bestehen idealerweise aus 50 % Fleisch und 50 % Knochen. Sie sind eine essenzielle Kalziumquelle und liefern weitere wichtige Mineralstoffe, die für den Knochenbau und eine gesunde Verdauung deines Hundes notwendig sind. Das Fleisch am Knochen regt die Magensäureproduktion an und unterstützt die Verdauung.

Nicht alle Knochen enthalten gleich viel Kalzium. Eine Mischung aus weichen und harten Knochen ist daher ideal. Je mehr Gewicht ein Knochen trägt, desto höher ist sein Kalziumgehalt.

Wichtig: Immer roh füttern!

Gegarte oder gekochte Knochen dürfen niemals gefüttert werden, da sie splittern können und so schwerwiegende Verletzungen im Maul, in der Speiseröhre oder im Verdauungstrakt verursachen. Nur rohe Knochen sind sicher und gut verdaulich.

Rohe Hühnerknochen sind harmloser als ihr Ruf und eignen sich sogar besonders gut als Anfängerknochen für Hunde.

Geeignete und ungeeignete Knochen

Geeignete Knochen für Einsteiger

  • Hälse & Flügel (Huhn, Pute, Ente)
  • Schenkel & Keulen (Huhn, Ente)
  • Karkassen (Huhn, Kaninchen)

Geeignete Knochen für erfahrene Hunde

  • Rippen (Ziege, Lamm, Reh)
  • Brustbein (Kalb, Lamm, Wild)
  • Köpfe (Kaninchen, Lamm, Ziege, Reh)
  • Sandknochen (nur für sehr erfahrene Hunde)

Ungeeignete Knochen

  • Markknochen oder Beinscheiben
  • Ochsenschwanz
  • Alle tragenden Knochen (z. B. von Rind, Pute, Wild) → Zu hart und bergen ein hohes Risiko für Zahnfrakturen

Vorsicht: Zu harte Knochen vermeiden

Markknochen, Beinscheiben und tragende Knochen von größeren Tieren (Beine, Wirbelsäule) sind für Hunde nicht geeignet. Sie sind zu hart für die Zahnsubstanz und können Mikrorisse oder Zahnabbrüche verursachen – unabhängig von der Größe oder Beißkraft des Hundes.

Auch tragende Röhrenknochen bergen Risiken: Sie können splittern und innere Verletzungen hervorrufen. Geweihe sind ebenfalls ungeeignet, da sie extrem widerstandsfähig sind und ebenfalls die Zähne schädigen können.

Wie fange ich mit der Knochenfütterung an?

  • Falls dein Hund zum Schlingen neigt, halte den Knochen zunächst fest, damit er lernt, ihn abzubeißen.
  • Teile die Knochenfütterung auf mehrere Mahlzeiten pro Woche auf, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
  • Manche Hunde verdauen Knochen abends schlechter, da die Verdauung nachts verlangsamt ist. Falls nötig, Knochen nur morgens oder mittags füttern.

Alternative Kalziumquellen

Falls dein Hund keine Knochen verträgt oder du aus anderen Gründen darauf verzichten möchtest, gibt es Alternativen. Jedoch reichen viele gängige Ersatzprodukte nicht aus, um den Kalziumbedarf zu decken.

  • Knorpel, Milchprodukte oder Euter werden häufig als Ersatz empfohlen, enthalten aber nur 40–120 mg Kalzium pro 100 g.
  • Zum Vergleich: Ein 20 kg schwerer Hund benötigt ca. 1.200 mg Kalzium pro Tag – mit Knorpel & Co. ist dieser Bedarf kaum zu decken.

Fazit

RFK sind eine unverzichtbare Kalziumquelle in der BARF-Fütterung. Die richtige Auswahl der Knochen sorgt für eine sichere und gesunde Ernährung. Achte darauf, geeignete Knochen roh zu füttern, zu harte Knochen zu vermeiden und deinem Hund die Knochenfütterung schrittweise beizubringen.