Wieso nach Plan?

Ein strukturierter Futterplan stellt sicher, dass dein Hund über einen längeren Zeitraum alle essenziellen Nährstoffe erhält. Anders als wir Menschen können Hunde nicht intuitiv ihren Nährstoffbedarf ausgleichen. Kleinere Abweichungen, wie ein Woche ohne Öle oder eine leicht veränderte Menge, sind unproblematisch – wichtig ist die langfristige Ausgewogenheit.

Während wir Menschen unsere Ernährung bewusst variieren können, wissen unsere Hunde nicht intuitiv, was sie brauchen. Ein strukturierter Futterplan dient daher als Sicherheit und Orientierungshilfe – nicht als Einschränkung. Kleinere Abweichungen sind unproblematisch. Ein gesunder Hund wird es nicht merken, wenn einmal eine Komponente fehlt oder die Menge leicht schwankt. Ausnahme: Bei sehr kleinen Hunden, wie einem Chihuahua, können bereits geringe Mengenunterschiede eine große Rolle spielen.

Warum selbst kochen?

Selbstgekochtes Futter wird von Hunden häufig besser akzeptiert als BARF und ist insbesondere für kranke, ältere oder empfindliche Hunde eine gute Wahl, da es leichter verdaulich ist. Es ähnelt in der Zusammensetzung einem hochwertigen Nassfutter, bietet jedoch den Vorteil, dass du die Qualität und Zusammensetzung selbst bestimmst. Zudem kann es je nach Fleischquelle kostengünstiger sein.

Die Standardaufteilung beim Kochen für Hunde

Die Futtermenge orientiert sich am Gewicht und Energiebedarf des Hundes. Kleine, sehr aktive Hunde benötigen etwa 4 % ihres Körpergewichts, größere Hunde etwa 2–2,5 %.

Empfohlene Zusammensetzung:

75 % tierischer Anteil:

  • 80 % Muskelfleisch
  • 16 % Innereien (Herz, Leber, Niere, Milz, Lunge)

Die restlichen 4 % entfallen auf die Kalziumquelle, die in Form von Knochenmehl ergänzt wird. Die Menge richtet sich nach dem individuellen Kalziumbedarf des Hundes.

25 % pflanzlicher Anteil:

  • 80 % Gemüse (davon 50 % Blattgrün und Salate)
  • 20 % Obst

Zusätzlich kann nach Wunsch Milchprodukte oder (Pseudo-)Getreide in die Fütterung integriert werden.

Ein gesunder, ausgewachsener Hund muss nicht täglich alle Nährstoffe in der perfekten Balance erhalten. Entscheidend ist eine ausgewogene Ernährung über einen Zeitraum von 4–6 Wochen.

Sind Zusätze notwendig?

Ja, einige Nährstoffe können nicht allein über Fleisch, Gemüse und Obst gedeckt werden. Daher sind bestimmte Zusätze essenziell, um den Bedarf an Jod, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitaminen sicherzustellen.

Typische Ergänzungen:

  • Seealgenmehl (Jodquelle)
  • Fischöl (Omega-3-Fettsäuren)
  • Lebertran oder pflanzliche Öle
  • Vitamin-B-Komplex
  • Nüsse und Samen
  • Blut oder Salz
  • Kräuter

Nicht jeder Hund benötigt alle Zusätze gleichermaßen. Die individuelle Zusammenstellung hängt vom Hund und seiner Ernährungsweise ab.

Fazit

Selbstgekochtes Hundefutter ist eine flexible, gut verdauliche Alternative zu BARF und industriellem Nassfutter. Es erlaubt dir, die Kontrolle über die Zutaten zu behalten und die Mahlzeiten individuell an deinen Hund anzupassen. Mit einem durchdachten Futterplan und den richtigen Zusätzen kannst du sicherstellen, dass dein Hund alle essenziellen Nährstoffe erhält.